Großsegler Treffen 04. u. 05.August 2007 in Heidelberg

Bericht von Jürgen Huber

MFC-Heidelberg e. V.

Wenn man nach fünfzehnjähriger Abstinenz von der Großseglerszene ein Treffen plant, hat man im Vorfeld an Organisation und Planung einiges zu tun. Das größte Problem, wie kriegt man genügend Schleppmaschinen und Seglerpiloten an einen fliegerisch unbekannten Ort wie Heidelberg, ganz einfach, dachte ich , man reist ein Jahr vorher zu einschlägigen Seglertreffen im weiten Umland und macht heftigste Werbung.

Bereits die Einladung verspricht ein zwangloses fliegen, fachsimpeln und gemütliche Tage auf einem 2ha großen Fluggelände. Lagen bis zum Beginn am Freitag den 3.8. ca. 20 Anmeldungen mit Campingwunsch vor –selbst Gebietsbeauftragter BW DMFV Berthold Strempfer mit Familie hatte sich für zwei Tage angemeldet, um am Sonntag frühzeitig an anderer Stelle seinen Verpflichtungen nachzukommen, -steigerte sich die Zahl der Teilnehmer am Samstag und Sonntag auf ca. 40 , mehr als wir erwarten konnten. Darunter waren 7 Schleppmaschinen die alle in der Lage waren die zu schleppenden Segelflugzeuge in ausreichende Höhe zu bringen. Ulf Reichmann und Michael Bellon legten sich bereits am Freitag mächtig ins Zeug und schleppten die bereits wartenden Segler der Piloten B. Strempfer, M. Bellon, H. Zimmer in die Höhe , nachdem sich das Tief der vorangegangenen Tage endlich verzogen hatte.

Am Samstag begann der Flugbetrieb bereits ab 10h nachdem der Flugleiter-- meine Wenigkeit der Autor selbst – nach kurzem Briefing den Start freigegeben hatte .Vertreten waren alle Klassen der Segelfliegerei von Oldies - Fafnir und Gotha 24 2 von Klaus Nietzer, Condor 4 und Minimoa von Axel Ruh und Kollege aus Bremgarten, alle Modelle aus Holz, über SHK,KA,ASK B4, Kestrel, bis zu den Superorchideen, DG, ASW, Nimbus4 und den Kunstfliegern, Salto, Swift, Fox, usw., alles was Flügel hatte flog bei ausgezeichneter Blauthermik, bei allerdings mäßiger Sicht, was uns auch ein Verlust einer ASW 28 einbrachte, der Einigste.

Dank der Aktivitäten der Schlepppiloten Günther Kiewel, Stefan Meyle und Manfred Weichert als Verstärkung am Samstag gab es keine Wartezeiten, ja zeitweise wurde mit zwei Schleppmaschinen geschleppt. Um 20h war Schluss, die Gastronomie –Georg rief zum Pastaabend mit Tomatensauce, Wein und Käse, was von allen hier gebliebenen Piloten und Ehefrauen gerne angenommen wurde. Die angekündigte Schloßbeleuchtung war leider falsch terminiert, als Ersatz bot uns aber der benachbarte Angelsportverein ein Feuerwerk zu seinem 50jährigen Bestehen, wir als Zaungast in der ersten Reihe waren einfach toll. Wer wollte konnte eine Crash- Video Vorführung von Ralf verfolgen, und wer großes Sitzfleisch hatte der saß bis spät in der Nacht im Zelt beim Bier und Small Talk ( Ulf, Michael u. Günther lassen Grüßen ).

Der Sonntag 5.8. begann mit einem Pilotenfrühstück - Eier u. Schinken (stark gewürzt), Marmelade, Honig, Kuchen und Kaffee. So gestärkt konnte der Flugbetrieb beginnen.

Die leider wenigen Zuschauer sahen hinreisenden Kunstflug der Acro Staffel aus Walldorf und Oberhausen ( Weichert, Engelhardt, Ebert ) dynamischen Segelflug der Oldies und Moderne , ebenso einen Turbinensegelflug von Paul Haumann. Leider litt der Sonntag auch unter der unerwarteten Hitze von 32° C im Schatten. Die Zuschauer gingen lieber in das nahe gelegene Schwimmbad, einzelne Piloten suchten Schatten und Erfrischung unter dem Zelt.

Nur die Eisenharten unter Ihnen flogen was die Flügel hergaben, darunter unsere Freunde aus Luxemburg, Marco Fantauzzi und sein Sohn.

Gegen 16h leerte sich der Platz, weitgereiste Piloten mussten die Heimreise antreten, wir konnten mit dem aufräumen beginnen und auf eine gelungene Veranstaltung in fliegerischer Hinsicht zurückblicken. Aus teilnehmerischer Sicht wurde uns versichert gerne wiederzukommen um Flair und Umgebung an der Bergstraße bei Freunden zu genießen.

Na, hat da jemand getreu dem Lied - ich hab mein Herz in Heidelberg verloren - sein Herz verloren? Ala bis dann - wie wir Kurpfälzer sagen!

Jürgen Huber